Kapuzinerchor und Orchester mit außergewöhnlichem Konzert in der Acher Kirche (2012)

Dirigent Bernhard Waas mit Chor, Orchester und Solisten in der Acher Kirche.

Burghausen. Das Wetter verhinderte, dass mancher Besucher von draußen zuhören konnte: Erwartungsgemäß war die Maria-Ach-Kirche in Ach-Wanghausen beim Konzert des Kapuzinerchors bis auf den letzten Platz besetzt − und zwar sowohl von Besuchern aus Ach als auch von Burghausern. Chorleiter Bernhard Waas ist es gelungen, dem Motto der Landesausstellung folgend, Werke von Komponisten aus unserer Grenzregion − ohne zeitliche Eingrenzung − zu einem wie immer sorgfältig geplanten und absolut hörenswerten Konzert zusammenzustellen. Das fängt beim informativen Programm an und dazu gehört auch ein sympathisches "Après-concert" des Acher Pfarrgemeinderats.

Nach der ausführlichen Vorankündigung durfte man besonders auf das "Alma redemptoris mater Nr. 67" von Franz Xaver Gruber gespannt sein − im Konzert erfuhr das Stück eine glänzende "Wiederuraufführung". Sozusagen zum Ausgleich für lange Vergessenheit durfte es auch als Zugabe erklingen. Zusammen mit Werken von Johann Georg Hartdobler, Organist an St. Jakob in Burghausen und eine Zeit lang Grubers Orgellehrer, Pater Albericus Hirschberger und Anton Diabelli, die mit dem Zisterzienserkloster Raitenhaslach in Verbindung zu bringen sind, des Wahl-Burghauser Musiklehrers Christoph Lorenz Kagerer und Max Keller, dem kurfürstlichen Kapellmeister aus Altötting ergab sich ein stimmiges Ganzes.

Als Kontrast und weiterer Höhepunkt: Heinrich Wimmers Vertonung des Sonnengesangs von Franz von Assisi. Er hat es 2009 für den Kapuzinerchor geschrieben, und dieser meisterte das anspruchsvolle und schöne A-cappella-Stück auch diesmal in beeindruckender Art, obwohl die Akustik der Kirche dem Werk nicht entgegenkam. Verstärkt wurde der Chor von den Solisten von "drent und herent" Erika Peldszus-Mohr, Sopran und Alt, Sabine Beck, Mezzosopran, Dr. Franz Krähschütz, Tenor und Dr. Manfred Roider, Bass-Bariton. Unter der Gesamtleitung von Bernhard Waas gaben das Burghauser Kirchenorchester sowie Dr. Erwin Schiedermaier an der Querflöte den Sängern ein meisterliches Fundament. Wegen des großen Andrangs wird das Konzert zu gegebener Zeit in Burghausen wiederholt.  − rsa